09.02.21

Saunabaden gegen COVID19

 
 

Aufdrehen gegen Covid19 – Hitze als therapeutische Maßnahme


Marc Cohen hat eine Abhandlung geschrieben, in der er die Vorteile von Saunabaden im Zusammenhang mit einer Virusbekämpfung (speziell das SARS-COV-2), diskutiert.
Er schreibt, dass ein gesunder menschlicher Körper Fieber produziert, um sich gegen Viren zu wehren. Bei der Nutzung von Saunen, wird diese Fieberhitze imitiert. Viren – vor allem behüllte Viren, wie das SARS-COV-2 – werden deaktiviert, wenn sie 15 bis 30 Minuten einer Wärme von 55 – 65 °C ausgesetzt werden. Dies sind Temperaturen, denen ein menschlicher Körper problemlos standhalten kann.
Viren fühlen sich bei kühlem, trockenem Wetter am wohlsten. Sie nisten sich zunächst in den Atemwegen ein, vor allem, wenn die Schleimhäute durch wenig Luftfeuchtigkeit ausgetrocknet sind.

Die erste Abwehrreihe gegen diese Einnistung bilden im menschlichen Körper die Atemwege mit ihren meist feuchten Schleimhäuten. Bereits das Einatmen von heißer, feuchter Luft, wie das in einer Sauna der Fall ist, kann die dort befindlichen Viren abtöten und einer Infektion unterstützend entgegenwirken.
Gelangen Viren hinter diese erste Abwehrreihe und infizieren einen Körper, bildet dieser als zweite Abwehrhandlung des Immunsystems Fieber. Diese Immunantwort haben alle Säugetiere in über 600 Mio Jahren als effektive Waffe gegen Viren ausgebildet. Wird der ganze Körper hoher Hitze ausgesetzt – auch dieses ist in der Sauna der Fall – dann imitieren wir einen Fieberschub.

Wenn man diese Fakten zusammennimmt, kommt Marc Cohen zu folgendem Schluss:

„Wärme ist eine billige, bequeme und weithin zugängliche therapeutische Maßnahme mit einer langen Geschichte traditioneller Anwendung, doch es bleibt abzuwarten, ob Wärme bei der Behandlung oder Prävention von COVID-19 wirksam sein kann. Die relativ geringen Kosten und die breite Verfügbarkeit von Wärmebehandlungen, zusammen mit den vielfältigen Wirkmechanismen, die sowohl physische als auch psychische Dimensionen umfassen, machen Wärme zu einer attraktiven Option zur Bekämpfung von Virusinfektionen. Die Integration dieser uralten Behandlungsformen mit moderner Technologie kann zu einer stärkeren Einbindung natürlicher Therapien in die reguläre Gesundheitsversorgung führen, mit dem Potenzial, das Wohlbefinden sowohl der Patienten als auch des medizinischen Personals zu unterstützen. Dies kann auch zu einer größeren Konvergenz zwischen der Gesundheits- und Wellnessbranche und der Entwicklung von Systemen und Aktivitäten führen, die das Wohlbefinden und die Widerstandsfähigkeit der breiteren Gemeinschaft aufbauen und dadurch die Auswirkungen zukünftiger Pandemien verringern.“

Marc Cohen ist Arzt und darüber hinaus Mitglied des Global Wellness Summit,
Gesellschafter von Maruia Hot Springs, einem Boutique-Hot-Spring-Resort in den Südalpen Neuseelands. Er ist außerdem Mitglied des Global Thermal Think Tank, Mitbegründer der Bathe the World Foundation und Gründer des Extreme Wellness Institute. Die gesamte Abhandlung finden Sie hier.

Eine ausführlichere, deutschsprachige Zusammenfassung haben wir hier für Sie bereitgestellt.

 

Aus: Cohen M. Turning up the heat on COVID-19: heat as a therapeutic intervention [version 2; peer review: 2 approved]. F1000Research 2020, 9:292 (https://doi.org/10.12688/f1000research.23299.2)